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Rentenbank: Hohe Nachfrage nach Förderdarlehen

28. April 2021

- Neue Impulse für Nachhaltigkeit durch Programme des BMEL für die Land- und die Forstwirtschaft

- Green-Bond-Benchmark-Premiere

- Resilienz der Bank auch in Corona-Zeiten weiter gestärkt

Rentenbank Geschäftsbericht 2020

Frankfurt. Die Landwirtschaftliche Rentenbank verzeichnete 2020 eine anhaltend hohe Nachfrage nach ihren Förderdarlehen. Das Neugeschäft mit zinsgünstigen Programmkrediten, die die Rentenbank wettbewerbsneutral über die Hausbanken vergibt, blieb mit 6,0 Mrd. Euro stabil. Insgesamt steigerte die Rentenbank ihr Förderneugeschäft um 3,5 % auf 11,2 Mrd. Euro (2019: 10,8 Mrd. Euro). Impulse für nachhaltige Investitionen setzte die Förderbank mit zwei Programmen für die Land- und die Forstwirtschaft im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Auch die Innovationsförderung legte deutlich zu.

„Die Grüne Branche ist nicht nur systemrelevant in Krisenzeiten, sondern auch ein zen­traler Problemlöser auf dem Weg in eine nachhaltigere Wirtschaft und Gesellschaft. Da­für sind Innovationen und Investitionen notwendig, für die wir gute finanzielle Voraus­setzungen schaffen“, so Dr. Horst Reinhardt, Sprecher des Vorstands der Rentenbank.

Geschäftsjahr 2020: Förderneugeschäft mit Programmkrediten stabil

Im Jahr 2020 blieb die Fördersparte „Landwirtschaft“ mit einem Programm­kreditneugeschäft von 2,1 Mrd. Euro (2019: 2,2 Mrd. Euro) die wichtigste Fördersparte der Rentenbank. Während Finanzierungen für Maschinen stärker gefragt waren, ging die Nachfrage nach Förderdarlehen für Gebäude und Flächenkauf zurück.

Zuwächse verbuchte die Rentenbank in ihrer Fördersparte „Ländliche Entwicklung“. Hier stieg das Neugeschäft um 7,1 % auf 1,9 Mrd. Euro an (1,7 Mrd. Euro), da die Landes­förderinstitute mehr Globaldarlehen der Rentenbank nachfragten. Sie werden ins­beson­dere für Infrastrukturmaßnahmen im ländlichen Raum eingesetzt.

Das Neugeschäft in der Fördersparte „Agrar- und Ernährungswirtschaft“ erreichte 1,1 Mrd. Euro (1,2 Mrd. Euro). Auch hier waren Finanzierungen für Maschinen stärker gefragt, während die Nachfrage nach Gebäude- und Betriebsmittelfinanzierungen zurückging.

In der Fördersparte „Erneuerbare Energien“ blieb das Neugeschäft mit 0,9 Mrd. Euro (0,9 Mrd. Euro) stabil. Ein Rückgang der Förderdarlehen bei Fotovoltaik und Biogas wurde durch eine höhere Nachfrage nach Windkraftfinanzierungen kompensiert.

Rentenbank startet BMEL-Programme

Zur Unterstützung agrarwirtschaftlicher Betriebe, die von den Folgen der Corona-Pan­de­mie betroffen sind, öffnete die Rentenbank im März 2020 ihr Liquiditätssicherungspro­gramm. Im Auftrag des BMEL bietet die Bank seit April 2020 auch verbürgte Darlehen zur Liquiditätssicherung an. Insgesamt vergab die Rentenbank Liquiditätssicherungs­darlehen über 55,2 Mio. Euro (10,2 Mio. Euro). Ebenfalls im Auftrag des BMEL startete die Rentenbank im November 2020 das Programm „Zuschüsse zu Digitalisierung und Technik für die nachhaltige Waldwirtschaft“. Ziele sind der Erhalt der Wälder und ihre Anpassung an den Klimawandel. „Damit hilft das Programm einer Branche, die einer­seits unter dem Klimawandel leidet, andererseits aber selbst einen großen Beitrag zum Klimaschutz leistet“, so Dr. Horst Reinhardt.

Innovationsförderung stark ausgebaut

Bei der Innovationsförderung stieg die Anzahl der geförderten Projekte und das För­dervolumen deutlich an. Die Rentenbank förderte 90 Projektpartner mit Zuschüssen in Höhe von 24,1 Mio. Euro. Im Vorjahr waren es 61 Projektpartner und 14,4 Mio. Euro. Darüber hinaus bewilligte sie zusätzliche Mittel von 2,7 Mio. Euro (0,6 Mio. Euro) für laufende Projekte, die bereits in den Vorjahren begonnen wurden.

Erstes Quartal 2021: Enorme Nachfrage im BMEL-Programm Landwirtschaft

Das Neugeschäft in den Fördersparten „Landwirtschaft“, „Forstwirtschaft“ und „Erneuer­bare Energien“ hat sich im ersten Quartal sehr positiv entwickelt. Dafür haben auch die beiden Förderprogramme im Auftrag des BMEL für die Landwirtschaft und die Forstwirt­schaft gesorgt. Eine enorm hohe Nachfrage war im „Investitionsprogramm Landwirt­schaft“ des BMEL zu verzeichnen. Das Pro­gramm startete im Januar 2021. Bis 2024 stehen insgesamt 816 Mio. Euro für Zu­schüsse zur Verfügung. Ziele sind eine ressourcenschonende Landbewirtschaftung, mehr Klima- und Umweltschutz und die Verbesserung der Biodiversität. Dabei wird ein Zuschuss in Höhe von bis zu 40 % der Investitionssumme mit einem zinsgünstigen Programmkredit der Rentenbank zur Finanzierung des Restbetrags kombiniert. Das gesamte Förderneugeschäft der Rentenbank mit zinsgünstigen Programmkrediten lag im ersten Quartal 2021 mit 1,3 Mrd. Euro unter dem entsprechenden Vorjahresniveau (Q1 2020: 1,6 Mrd. Euro), insbesondere aufgrund eines gewöhnlich volatilen Neugeschäfts in der Sparte „Ländliche Entwicklung“.

Premiere: Green-Bond-Benchmark-Anleihe der Rentenbank stark nachgefragt

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts nahm die Rentenbank 2020 mittel- und lang­fristige Kapitalmarktmittel in Höhe von 11,4 Mrd. Euro (10,3 Mrd. Euro) auf. Darin ent­halten ist auch der erste öffentliche Green Bond der Rentenbank im Benchmark-Format mit einem Emissions­volumen von 1,75 Mrd. Euro. Dem steht ein Kreditportfolio aus erneuerbaren Energien gegenüber, das zum Emissionszeitpunkt mehr als 2 000 Finan­zierungen für Windanlagen und ca. 21 500 Fotovoltaik-Investitionsprojekte umfasste. Zuvor hatte die Rentenbank Green Bonds als Privatplatzierungen begeben.

In den ersten drei Monaten des Jahres 2021 nahm die Rentenbank 4,8 Mrd. Euro mittel- und langfristige Kapitalmarktmittel auf. Damit konnte sie bereits 44 % ihres für 2021 geplanten Mittelbedarfs decken.

Betriebsergebnis stabil

Der Zinsüberschuss lag 2020 mit 296,9 Mio. Euro in etwa auf Vorjahresniveau (300,6 Mio. Euro), obwohl die DZ Bank einer Empfehlung der EZB an die Banken folgte und angesichts der pandemiebedingten Unsicherheiten auf die Ausschüttung einer Dividende ver­zich­tete. Der Verwaltungsaufwand stieg auf 75,9 Mio. Euro (72,9 Mio. Euro), vor allem durch beschleunigt vorangetriebene IT-Projekte und gestiegene Personalaufwendungen. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung erreichte mit 208,9 Mio. Euro ebenfalls in etwa das Vorjahresniveau (210,1 Mio. Euro).

Ihren Vorsorgereserven führte die Rentenbank 175,4 Mio. Euro (177,6 Mio. Euro) zu. Der Jahresüberschuss stieg von 32,5 Mio. Euro auf 33,5 Mio. Euro. Nach Dotierung der Hauptrücklage in Höhe von 16,7 Mio. Euro (16,2 Mio. Euro) lag der von der Rentenbank ebenfalls vollständig für Förderzwecke verwendete Bilanzgewinn mit 16,8 Mio. Euro leicht über dem Vorjahreswert (16,3 Mio. Euro).

Zentrale Kennziffern weiter verbessert

Die Rentenbank erhöhte zum 31.12.2020 die Kernkapitalquote auf 31,0 % (30,1 %) und die Gesamtkapitalquote auf 31,5 % (31,1 %). „Auch im Corona-Jahr 2020 haben wir die Rentenbank noch krisenresistenter gemacht. Mit einer Kapitalquote von über 30 %, einer Cost-Income-Ratio von unter 30 % und einer Besicherungsquote unseres Kreditportfolios von über 90 % konnten wir auch in der Krise die ‚Idealmaße‘ einer Förderbank halten“, so Reinhardt abschließend.

 

Kennzahlen 2020 (PDF)
Geschäftsbericht 2020 (PDF)

 

Hintergrund:
Die Landwirtschaftliche Rentenbank ist die deutsche Förderbank für die Agrarwirtschaft und den ländlichen Raum. Im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags fördert sie agrarbezogene Vorhaben durch zinsgünstige Finan­zierungen, die sie wettbewerbsneutral über die Hausbanken vergibt. Sie refinanziert Banken, Sparkassen und Gebietskörperschaften mit Bezug zum ländlichen Raum. Die Gewinnverwendung unterliegt ebenfalls dem För­derauftrag. Die Bank ist eine bundesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts, deren Grundkapital von der Land- und Forstwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland aufgebracht wurde. Sie unterliegt dem KWG und wird von der BaFin und der Bundesbank beaufsichtigt. Die Förderbank refinanziert sich an den Finanzmärkten und gehört zu den wenigen Triple-A-Adressen Deutschlands.

Diese Pressemitteilung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf gegenwärtigen Erwar­tungen, Annahmen, Vermutungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm derzeit verfügbaren Informa­tionen basieren. Hierbei handelt es sich insbesondere um Aussagen hinsichtlich unserer Pläne, Geschäfts­strategien und -aussichten. Wörter wie "erwarten", "antizipieren", "beabsichtigen", "planen", "glauben", "an­streben", "schätzen" und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche zukunftsgerichteten Aussagen. Diese Aus­sagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen zu verstehen, sondern sie sind vielmehr von Faktoren abhängig, die Risiken und Unwägbarkeiten beinhalten und auf Annahmen beruhen, die sich ggf. als unrichtig erweisen. Sofern keine anders lautenden gesetzlichen Bestimmungen bestehen, können wir keine Verpflichtung zur Aktualisierung der zukunftsgerichteten Aussagen nach Veröffentlichung dieser In­formation übernehmen.