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seedalive gewinnt Start-up-Preis der Rentenbank

Pressemitteilung |

7. Juli 2022

Frankfurt. Das Start-up seedalive hat beim gestrigen „Demo Day“ den mit 5 000 Euro dotierten Start-up-Preis 2022 der Landwirtschaftlichen Rentenbank gewonnen. Das junge Unternehmen aus Osnabrück überzeugte die Fachjury mit seinem innovativen Keimfähigkeitsschnelltest für Pflanzensamen.

Einzelne Samen werden in einer Reaktionslösung vier Stunden inkubiert. Anschließend kann unter Einsatz von KI schnell und einfach bestimmt werden, wie vital das Saatgut ist. Vorhersagen über den Alterungsverlauf der Samen und die Triebkraft der Keimlinge sind ebenfalls möglich. seedalive ist ein Spin-Off der Universität Osnabrück.

„Mit unserem Keimfähigkeitsschnelltest leisten wir einen Beitrag zur nachhaltigen Weiterentwicklung der globalen Pflanzenproduktion. Ein entscheidender Vorteil unserer Entwicklung ist, dass sie Ergebnisse innerhalb weniger Stunden liefert, statt mit heutigen Verfahren nach Wochen“, so Franziska Gröne, Labmanagerin, und Jens Varnskühler, Co-Founder und CEO von seedalive.

Beim „Demo Day“ gab es mit 20 Tageskarten für den Coworking Space im Frankfurter TechQuartier außerdem einen Publikumspreis zu gewinnen. Dieser ging an das Start-up Nature Robots, das einen autonomen Monitoring-Roboter entwickelt hat, der Pflanzen in 3D trackt, Pflanzenanalysen berechnet und Handlungsempfehlungen gibt. Einsetzbar ist er in komplexen, unebenen, beliebig-strukturierten Anbausystemen sowie im Agroforst.

Der „Demo Day“ bildet traditionell das Finale eines mehrtägigen Start-up-Bootcamps, das die Rentenbank zusammen mit dem TechQuartier bereits zum fünften Mal ausrichtete.

Am Bootcamp 2022 nahmen Gründerinnen und Gründer von 13 Start-ups aus den Bereichen AgTech und FoodTech teil. Sie diskutierten Ihre Ideen und Lösungen mit etablierten Unternehmerpersönlichkeiten und Entscheidern aus der Agrarwirtschaft, Experten für Unternehmensgründungen und potenziellen Investoren. Workshops umfassten Themen wie Social Media Marketing, Trends in der Landwirtschaft, Investor Readiness, Verhandlungstechniken, Pitching und Storytelling.

Auf dem Programm standen auch Gespräche mit Dr. Klaus Heider, Abteilungsleiter „Ländliche Entwicklung, Digitale Innovation“ im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, der das Bootcamp am Montag besuchte. Er diskutierte mit den Gründerinnen und Gründern unter anderem deren Wünsche an die Politik.

Rund um das Growth Alliance Bootcamp wird das Programmangebot in diesem Jahr weiter ausgebaut. „Unser Ziel ist es, ein ganzheitliches Gründerprogramm für die Förderung von Innovationen in den Bereichen AgTech, FoodTech und Bioökonomie in Deutschland zu schaffen. Dabei ist unser Ansatz, Komponenten für Gründerinnen und Gründer aus allen Entwicklungsphasen anzubieten, um damit die Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit der grünen Branche zu stärken“, so Nikola Steinbock, Sprecherin des Vorstands der Rentenbank.

In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft wird den Start-ups nicht nur eine finanzielle Förderung in Form eines Nachrangdarlehens bei der Rentenbank angeboten, sondern vielfältige, auf die Aufbauphasen eines Start-ups bezogene Workshops. So soll das „Growth Alliance – Idea Camp“ die Gründungsmentalität in der Branche stärken und die Innovationsgeschwin-digkeit erhöhen. Die „Growth Alliance – Accelerator Workshops“ bieten Start-ups in der Wachstumsphase Beratungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Start-ups, die bereits Finanzierung und Markttraktion haben, profitieren mit der „Growth Alliance – Scale-up Session“ von einem auf sie zugeschnittenen Programm.

 

Hintergrund:
Die Landwirtschaftliche Rentenbank ist die deutsche Förderbank für die Agrarwirtschaft und den ländlichen Raum. Der Förderauftrag schließt neben der Land- und Forstwirtschaft sowie der gesamten Wertschöpfungskette Lebensmittel den Ausbau erneuerbarer Energien ebenso ein wie die Förderung der Bioökonomie. Besonderes Gewicht liegt auf der Innovationsförderung. Sie reicht von der Forschung und Entwicklung an Hochschulen über die Frühfinanzierung agrarnaher Start-ups bis hin zur Markt- und Praxiseinführung neuer Technologien und Produkte. Die Förderinstrumente der Rentenbank sind Zuschüsse, Nachrangdarlehen und Programmkredite. Die Programmkredite werden wettbewerbsneutral über die Hausbanken der Endkreditnehmer vergeben. Die Rentenbank refinanziert Banken, Sparkassen und Gebietskörperschaften mit Bezug zum ländlichen Raum. Die Bank ist eine bundesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts, deren Grundkapital von der Land- und Forstwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland aufgebracht wurde. Sie unterliegt dem KWG und wird von der BaFin und der Bundesbank beaufsichtigt. Die Förderbank refinanziert sich an den Finanzmärkten und gehört zu den wenigen Triple-A-Adressen Deutschlands.